BIM Institut

medienbruchfreie digitale Bauproduktrückverfolgbarkeit

In Branchen, wie z.B. der Gesundheitsbranche, dem Handel und auch der Automobilindustrie werden längst Konzepte zur Produktrückverfolgbarkeit vom Hersteller über den Handel erfolgreich in der Praxis umgesetzt. Eine Übertragbarkeit existierender Konzepte auf die Bau- und Immobilienwirtschaft wurde bereits seit vielen Jahren, u.a. von der Bergischen Universität Wuppertal untersucht und viele der bestehenden Ansätze werden bereits in der Praxis umgesetzt. Jedoch bricht die Kette der Produktrückverfolgbarkeit, wie auch in anderen Branchen, beim Endkunden ab. Eine komplette Produktrückverfolgbarkeit von der Produktion, über den Handel, ggf. den Bauhof eines Bauunternehmens bis hin zum Einbau in ein Bauwerk und der damit verbundenen eineindeutigen Verknüpfung mit dem virtuellen Objekt im Bauwerksdatenmodell kann gewährleistet werden, indem standardisierte eineindeutige Nummernstrukturen zur Kennzeichnung und Klassifizierung genutzt werden.

Durch ein „makeln“ über Klassifizierungssysteme zwischen den Anforderungen an Bauprodukte aus den Fachmodellen der Planung mit den tatsächlich auf der Baustelle angelieferten Bauprodukten und deren Einbau, Mängelmanagement und Abnahme im Bauwerk können die Wertschöpfungsketten und ihre entsprechenden Daten miteinander verknüpft werden. Die Möglichkeiten der Digitalisierung bieten hier die Basis um Bauprojekte so effizienter, schneller und sicherer zu entwickeln, durchzuplanen und umzusetzen.

Im Ergebnis wird das Bauwerksdatenmodell der Planung um die Produktions- und Logistikdaten der Bauprodukte ergänzt und über den Betrieb bis zum Abbruch des Bauwerks ebenfalls erweitert. Die zusätzliche sinnvolle Einführung standardisierter Nummernstrukturen zur Kennzeichnung auf unterschiedlichen Ebenen (z.B. Grundstück/Flurstück, Bauwerk, Raum, Fachmodelle, Bauteile, reale Bauprodukte etc.) führt im Ergebnis zu einer komplexen Produktrückverfolgbarkeit, die weltweit einmalig sein wird. Hier setzen die Forschungsarbeiten an der Bergischen Universität Wuppertal an.

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